NEN [e]merging structures – hypnotic soundscapes

Ania Losinger – Xala III (betanzbarer, elektroakustischer Klangkörper)
Björn Meyer – E-Bass
Chrigel “Tian” Bosshard – Drums
Mats Eser – Fender Rhodes/Vibes
nen-music.com

 

NEN ist ein Kollektiv aus drei Musikern und einer Musiker-Tänzerin. Aus unterschiedlichsten stilistischen Richtungen kommend, finden sie im Jahre 2015 zusammen, um eine gemeinsame musikalische Idee zu verfolgen. Alle mit jahrzehntelanger Erfahrung aus unzähligen Eigenproduktionen, aussergewöhnlichen Projekten, weltweiten Touren und Plattenaufnahmen.

Das einzigartige Instrumentarium lässt aufhorchen:

Ein elektroakustischer Klangkörper namens Xala III. Ania Losinger bespielt dieses selber erfundene Unikat tanzend. In Flamencoschuhen und mit menschenhohen Stöcken stanzt sie prägnante Grooves aus dem flossartigen Instrument. Eine klangkörperliche Erscheinung von höchster dynamischer Ästhetik und raumfüllender Präsenz. 

Daneben ein sechssaitiger E-Bass. Gespielt vom schwedischen Meisterbassisten Björn Meyer, der den Album-Katalog des Labels ECM 2017 um das erste Elektro-Bass-Soloalbum erweitert hat. Mit einem Sortiment an höchst ungewöhnlichen Spieltechniken, Präparationen und eigens konstruierten elektronischen Möglichkeiten, erobert er laufend neue Klangräume. Aus den Tiefen seines Instrumentes schwingt er auf zu sphärischen Gesangslinien oder knetet den Bass, bis das Bauchfell zu vibrieren beginnt.

Seitlich angedockt, zwischen Fender Rhodes und Vibraphon, steuert Mats Eser die Band souverän durch die Fluten überlagerter Zyklen und ineinander verschachtelter Rhythmen. Virtuos verbindet der Multi-Instrumentalist akustische mit elektronischen Klängen und definiert damit die musikalische Szene.

Das Drum Set schliesslich wird von einem begnadeten Musiker bis in alle Extreme ausgelotet. Chrigel “Tian” Bosshard übernimmt viel mehr als die Rolle des energiegeladenen Groove-Drummers. Er mischt sich klanglich in die komplex gewobenen Soundscapes ein, treibt die vielschichtigen Strukturen an und bringt sie gleichzeitig auf den Punkt.

NEN überrascht und will stilistische Schubladen weiträumig umschiffen. Und wer ein Konzert dieser Band miterlebt, gerät in den typischen NEN-Sog, aus dem es kein Entrinnen gibt. Eine Herausforderung also – mit glücklichen Folgen!

Dieser Auftritt ist mit nichts zu vergleichen. Das Konzert war, als hätte jemand musikalisch die Seele eines jeden Gastes persönlich massiert. Begeisterung pur!

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